Trauercafé der Ambulanten Hospizdienste feierte seinen zweiten Geburtstag
Jedes Trauercafé der Ambulanten Hospizdienste Rhein-Lahn ist ein besonderes. Das jüngste aber war ein ganz besonderes. Man feierte den zweiten Geburtstag des monatlichen Treffens mit einer Rekordbeteiligung und Überraschungen.
Als die Ambulanten Hospizdienste Rhein-Lahn ihr Trauercafé 2022 in Nassau zum ersten Mal anboten, war es zunächst noch ein Versuch. Doch auf Anhieb kamen 15 Frauen und Männer, die sich in ihrer Situation mit Menschen treffen wollten, die nach dem Verlust eines geliebten Menschen andere treffen und sich austauschen wollten, mit ebenfalls Betroffenen, denen gleiches passiert ist. Inzwischen ist das Trauercafé fest etabliert. Es findet jeden 1. Freitag im Monat bei der AWO in Nassau, Schlossstraße 4, von 15 bis 17 Uhr statt.
Zum Geburtstag konnten die Trauerbegleiterinnen Claudia Bauer und Julia Alberti sowie die Hospizbegleiterin Ilona Schmidt so viele Gäste wie nie willkommen heißen. Diese kommen aus allen Teilen des Rhein-Lahn-Kreises. Es gibt Stammgäste. Jedes Mal kommen auch neue Besucher hinzu. Man muss sich nicht anmelden zum Trauercafé, sondern kann einfach hinkommen.
Die Begegnung mit Anderen, denen Ähnliches widerfahren ist und die mit gravierenden Herausforderungen umgehen müssen, wurde inzwischen zu einer „richtig gelebten Gemeinschaft“, sagt Claudia Bauer. Viele der Cafébesucher nehmen auch am zweiten Angebot der Hospizdienste, dem Trauerspaziergang am jedem 4. Sonntag im Monat im Lahnsteiner Kur-und Heilwald teil und sie unternehmen auch außerhalb des monatlichen Termins privat etwas zusammen.
Als Dankeschön für das Angebot der Ambulanten Hospizdienste Rhein-Lahn hatten drei Teilnehmerinnen zur Überraschung selbstgebackenen Kuchen mitgebracht. Es waren wieder zwei gesellige Stunden. Beim Trauercafé darf geweint und gelacht werden. „Einfach reden tut gut“, sagt eine Teilnehmerin. „Es ist wunderbar, dass es euch und das Trauercafé gibt“, eine andere.
Das nächste Trauercafé findet am 6. Dezember statt. (vy)