Ambulante Hospizdienste Rhein-Lahn hatten zu Kunstworkshop eingeladen

Anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens laden die Ambulanten Hospizdienste Rhein-Lahn an verschiedenen Orten im Rhein-Lahn-Kreis zu unterschiedlichen Veranstaltungen ein. „Wir wollen die Hospizdienste noch bekannter machen und um Unterstützer werben“, sagt die Vereinsvorsitzende Jennifer Ingmann. Jüngste Aktion war ein Kunstworkshop in Bad Ems.

Aus „Leben, Lieben, Loslassen“, so das Motto im Jubiläumsjahr, nahmen sich die Veranstalter das Loslassen als Thema für den Kunstworkshops. 17 Teilnehmerinnen – Begleiterinnen und Interessenten von außerhalb des Vereins – kamen zu Lisa Zanuttos Praxis & Atelier Kunstglück in den Bad Emser Römerstraße, um das Loslassen mit Pinsel und Farbe zu erproben.

Hocherfreut waren die Teilnehmerinnen über den Besuch von Gisela Bertram, der Ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Bad Ems. Sie gratulierte zum Jubiläum und überbrachte auch die Grüße von Bürgermeister Uwe Bruchhäuser. Die Arbeit der Ambulanten Hospizdienste sei „unheimlich wertvoll“, befand sie. Dafür gebühre den Ehrenamtlichen Anerkennung und Dank.

Gisela Bertram meinte, es sei für die Ehrenamtlichen wichtig, neue Kräfte zu schöpfen, was im Loslassen passiere, ehe man in seinem Engagement selbst verbrenne. Ihr gefiel die Zusammensetzung der Hobbymalerinnen, weil sich hier sowohl jüngere als auch ältere Frauen trafen. Dankenswerterweise zögen sie sich nicht in ihren privaten Raum zurück, sondern setzten sich für andere ein.

Nach einer Meditation über einen Baum, der seine Blätter verliert, ermunterte Lisa Zanutto dazu, zu Pinsel und Farbe zu greifen und einfach ganz intuitiv zu malen. Alles andere sei ein Prozess. Sogar jene, die zuvor überhaupt nicht wussten, was sie wohl malen könnten, begannen damit, den großen Leinwänden Leben zu geben. Bevorzugte Farbe des Tages war ein lichtes Grün. Zufällig oder nicht zufällig die Farbe der Hospizdienste. Die Atelierinhaberin stand allen zu Verfügung. Ein bisschen Glitzer hier, etwas Strukturpaste dort oder doch vielleicht eine Spachtel. Wenn die Arbeit stockt, ist es hilfreich, ein paar Schritte zurückzutreten und das Gemalte aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Am Ende hatte jede Teilnehmerin ein großformatiges, individuelles Kunstwerk gefertigt.

Allen hat das kreative Tun riesigen Spaß gemacht. „Ich konnte total abschalten“, „Ich bin überrascht über mich selbst“, „Ich habe sogar meine Schmerzen vergessen“, waren einige der Kommentare. Zu sehen sein werden die Werke am 9. November in der Nassauer Stadthalle, wenn der Verein dort seinen 30. Geburtstag feiert. Einige davon können auch gegen eine Spende erworben werden. Vy

Bildunterschrift:

Nach ihrem kreativen Tun zeigen die Teilnehmerinnen des Kunstworkshops voller Freude ihre fertigen Werke.
Ihnen gefiel der Kunstworkshop (v.l.n.r.): Vereinsvorsitzende Jennifer Ingmann, Beigeordnete Gisela Bertram, Atelierinhaberin Lisa Zanutto.

Fotos: Christine Vary