Traukidskatz – Kindertrauergruppe

Trauer ist keine Krankheit, aber sie kann krank machen, wenn sie verdrängt und nicht verarbeitet wird. Wir begleiten Familien und geben Kindern Raum, den eigenen Trauerweg zu finden. Gleichzeitig wollen wir ihre Ressourcen stärken und Impulse geben.

Kinder trauern anders!

TrauKidsKatz ist ein Projekt der Hospizdienste Rhein-Lahn, das trauernde junge Menschen begleitet – achtsam, kindgerecht und mit ganz viel Herz. Hier geht es nicht um schnelle Antworten oder gut gemeinte Ratschläge. Es geht ums Dasein. Ums Zuhören. Ums gemeinsam Aushalten – und ums behutsame Wieder-Finden von Mut, Freude und Lebensenergie.

Die Kindergruppe trifft sich regelmäßig im Haus der Familie in Katzenelnbogen, einem liebevoll eingerichteten Ort, an dem das Herz vorgeht und nicht der Kopf. Es wird gemalt, gespielt, erzählt, getobt und geschwiegen. Die Kinder dürfen so sein, wie sie sind – traurig, wütend, verwirrt oder voller Fragen. Und sie erleben: Ich bin nicht allein. Andere Kinder fühlen wie ich.

Wenn Kinder einen geliebten Menschen verlieren, verlieren sie oft auch ein Stück Sicherheit, Vertrauen – und manchmal die Sprache. Ihre Welt steht still, während um sie herum das Leben weiterzugehen scheint. Trauer ist ein Wechselbad der Gefühle. Kinder drücken ihre Emotionen oft anders aus als Erwachsene und können diese nicht einordnen.

Genau hier setzt TrauKidsKatz an: In einem geschützten Raum mitten in Katzenelnbogen dürfen Kinder und Jugendliche ihrer Trauer Ausdruck verleihen. Mit Worten, mit Bildern, mit Tönen – oder einfach nur mit Stille. In der Gemeinschaft und im Spiel mit anderen betroffenen Kindern ist es oft leichter, die Gefühle zu benennen und zu teilen. Durch individuelle Kreationsarbeit wird der Trauerprozess unterstützt. Unsere ausgebildeten Trauerbegleiterinnen begleiten dabei die Gruppe, geben Impulse und leisten Unterstützung.

Getragen wird die Gruppe von den erfahrenen Trauerbegleiterinnen Petra Opel-Minor und Gabi Maas, die den jungen Menschen mit einem offenen Herzen begegnen und ihnen Zeit geben. Neben der Trauer steht auch die Lebensfreude im Mittelpunkt. Sie machen deutlich: Trauer darf bunt sein.

Während die Kinder begleitet werden, finden auch die Eltern und Bezugspersonen ein offenes Ohr. Denn Trauer betrifft nie nur einen Menschen allein – sie zieht Kreise. Die Hospizdienste bieten deshalb auch Gespräche und Unterstützung für Erwachsene an, die ihre Kinder durch die Zeit der Trauer begleiten.

TrauKidsKatz – ein Herzensort für trauernde Kinder und Jugendliche mit Petra Opel-Minor und Gabi Maas

Trauernde Kinder brauchen mehr als Mitgefühl. Sie brauchen Menschen, die bleiben, auch wenn es schwer wird. Mit TrauKidsKatz möchten wir einen Beitrag dazu leisten, dass Kinder mit ihren Gefühlen gesehen werden – nicht irgendwann, sondern jetzt. Das Projekt lebt von Herzblut, Engagement – und von Menschen, die es mittragen. Wir freuen uns über ehrenamtliche Unterstützung, Spenden und Kooperationspartner, die helfen, diesen besonderen Ort weiter wachsen zu lassen.